Paypal: Sichererer

Mittwoch, 9. Februar 2011

Paypal ist eine Bank die den Namen nicht verdient, weil sie nicht einmal in der Lage ist, Kontoauszuege anzuzeigen bei denen die Summe der Kontobewegungen die Differenz zwischen Start- und Endsaldo ist. Das ist uebrigens ein Phaenomen, das ich auch schon bei amerikanischen Fondsgesellschaften beobachtet habe. Ich frage mich schon immer, wie solche Firmen ueberhaupt im Finanzsektor agieren duerfen. Mal sind es offensichtliche Rundungsfehler, mal fehlen Start- und/oder Endsaldo und manchmal werden Waehrungskonvertierungen oder Stornos einfach so in die Saldenliste aufgenommen, ohne dass man klar erkennen kann, ob diese nun mit in die Saldierung einbezogen wurden oder nicht. Aber gut, was will man von einem Land erwarten, in dem die Leute nicht bis 13 zaehlen koennen oder wollen oder ein Middle-Endian-Datumsformat bevorzugen oder in dem man Schecks per Post schickt?

Da wundert auch nicht, dass der einzige Zugang zu Paypal bis heute via Benutzername und Kennwort erfolgt. TANs, iTANs oder gar mTANs? Fehlanzeige! Einmalpasswoerter fuer den Login? Wo kaemen wir da hin, wenn eine "Bank" sicherer waere als World of Warcraft? Allenfalls optional gibt es einen Sicherheitsschluessel. Kennt ihr jemanden, der einen solchen besitzt?

Nein, das ganze wird nun noch sicherer, indem man einfach behauptet man waere noch sicherer als der Komparativ: Sichererer! Sozusagen ein Superkomparativ, der es leider noch nicht zum Superlativ geschafft hat ("am sichersten").

Sicher - Sicherer - Sichererer

Update: Georg Schnurer liefert einen schoenen Beitrag, der sich auch gut auf paypalsucks.com machen wuerde.