Petition gegen Netzsperren

Seit heute laeuft eine Petition gegen die geplanten Netzsperren. Wenn euch eure Freiheit etwas bedeutet moechte ich euch bitten, diese ebenfalls hier zu unterzeichnen.

Gleich vorweg: Der Petitions-Server des Bundestags ist hoffnungslos ueberlastet, die Antwortzeiten sind unertraeglich. Eine Registrierung mit E-Mail-Adresse, Name und Anschrift ist erforderlich. In den Forumsbeitraegen sind keine externen Links erlaubt und werden von den Moderatoren gnadenlos und zeitnah herausgeloescht. Dieses Vorgehen erklaert die Denkweise der Internetausdrucker.

Ob das ganze wirklich was bringt ist natuerlich fraglich. Eine Signalwirkung hat es auf jeden Fall. Bis jetzt haben schon ueber 6.000 Leute unterzeichnet -- trotz der technischen Schwierigkeiten.

Mit der Formulierung der Petition bin ich nicht ganz einverstanden. Der unbedarfte Leser koennte es so verstehen, als seien wir (auch) gegen das gezielte Abschalten der betroffenen Server. Natuerlich ist es nicht einfach in der Diskussion sich auf eine klare Argumentationslinie zu einigen, zumal fuer das Verstaendnis teilweise Fachwissen erforderlich ist, das dem durchschnittlichen Internetuser nicht zuzumuten ist (Stichwort: Im Gesetz stehen Websperren, angedacht sind aber weitreichendere und wesentlich weniger fein zu steuernde DNS-Sperren. Dazu aber an dieser Stelle demnaechst mehr). Die Rechtschreibung ist leider auch unterirdisch. Aber was soll's. Und wer ist ueberhaupt diese Franziska Heine?

Das Thema macht jedenfalls schon den ganzen Tag die grosse Runde: Bei Heise, Golem, netzpolitik.org, Fefe und viele mehr.

Update: Wer sich vorher noch informieren moechte, findet hier eine lesenswerte Zusammenfassung mit vielen Links zum Thema.

Update: Unter diesem Link kann man die Petition verfolgen. Es sind nun mehr als 20.000 Unterzeichner, nach weniger als 36 Stunden.

Update: Eine etwas aeltere Beurteilung der Petitions- und Forensoftware findet sich bei Alvar Freude.

Update: Es gibt eine Gegen-Petition mit 100 Befuerwortern. Bald machen sich die Befuerworter der Netzsperren verdaechtig, weil sie zwischenzeitlich darauf spekulieren muessen, dass bald auch die deutschen Listen leaken und man die simplen DNS-Sperren ja dank der tollen Anleitungs-Videos ja so leicht umgehen kann. Na, ob durch die ganze Publicity um das Thema nicht gar neue Nutzer angelockt werden?

Trackbacks

  1. PingBack

  2. Der Gegenpol: Auch eine Petition fuer Netzsperren aktiv

    Es faellt einem ja gelegentlich leicht, die gegnerischen Argumente zu ueberhoeren. In diesem Artikel geht es um die Befuerworter der Netzsperren. Offenbar eine Minderheit. Einige Tage bevor die Petition gegen die Netzsperren eingereicht wurde (vom 22.04.

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